Unsere Arbeit
Die Arbeit mit Mensch und Tier war schon immer meine Leidenschaft. Und durch die Verbindung der Ergotherapie mit der Ausbildung zur Fachkraft für tiergestützte Interventionen konnte ich meine Leidenschaft zum Beruf machen.
Setzt man Tiere im Rahmen pädagogischer oder therapeutischer Arbeit ein, ist dies allerdings auch eine enorme Verantwortung.
Man hat nicht nur für das Wohl des Menschen zu sorgen, sondern auch die Tiere sollten sich bei dem Einsatz sicher fühlen und stets respektvoll behandelt werden. Dabei steht nicht immer der direkte Kontakt mit dem Tier im Vordergrund. Manchmal ist es einfach nur die Anwesenheit,
ein Gespräch mit/über das Tier oder die Arbeit rund um das Tier der beste Prozess.
Aus diesem Grund sind mir persönlich gewisse Standards sehr wichtig um qualitativ gute Arbeit leisten zu können.
Daher gehören für mich neben dem „Long Life Learning“-Prinzip auch Qualitätsmanagement, Austausch mit Kollegen / Kolleginnen und stetige (Selbst-)Reflexion zur Arbeit dazu.
Wir haben die Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz für den professionellen Einsatz des Hundes.
Unter dem Begriff tiergestützte Therapie (TGT) versteht man geplante, zielorientierte und therapeutische Einheiten. Dabei geht es um den Aufbaue, die Verbesserung bzw. den Erhalt individueller Kompetenzen, Fertig- und Fähigkeiten. Diese können sowohl aus physischen, kognitiven, verhaltensbezogenen und/oder sozio-emotionalen Bereichen stammen. Aus diesem Grund wird für die TGT ein individuell auf den Klienten und dessen Ziele gemeinsam ein Therapieplan erarbeiten. Während der Zusammenarbeit wird der Prozess dokumentiert, Fortschritte festgehalten und, falls notwendig, der Therapieverlauf bei Veränderungen angepasst.
Die tiergestützten Aktivitäten (TGA) sind ebenfalls geplant und zielorientiert. Allerdings handelt es sich hierbei um Interaktionen, die einen motivationalen, bildenden oder erholungsfördernden Hintergrund haben. Dabei liegt mein Fokus auf der Vermittlung tierspezifischer Kenntnisse (Haltung, Pflege, Verhalten etc.) und die Verbindung dieser mit individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Klienten.
Die TGA´s sind meist Themenorientiert, bei der sich ein Klient den Inhalt der Einheit aussuchen darf. Meine Hauptaufgabe besteht dann darin, das gewünschte Thema auf die Ressourcen und Stärken der Mensch-Tier-Teams anzupassen.
Der Hundeführerschein war mein erstes Projekt in Kooperation mit einer anderen Einrichtung / einem Träger. Dabei besuchten Lotta und ich gemeinsam einen Kindergarten und erarbeiteten mit einigen Kindern alles Rund um den Hund
Themen:
– Verhaltensregeln
Wie verhalte ich mich in Gegenwart eines Hundes?
– Lotta´s Steckbrief
Wer ist Lotta und was mag sie / mag sie nicht?
– Hundeberufe
Welche gibt es und was ist der Unterschied?
– Hundekommandos
Welche gibt es und wie verwende ich sie?
– Körperteile
Wo ist was?
– Haltung und Pflege
Was braucht ein Hund?
– Körpersprache
Mensch-Hund / Hund-Mensch
Am Ende des Hundeführerscheins besteht die letzte Einheit aus einer kleinen Prüfung, die sich aus dem gesammelten Wissen zusammensetzt. Nach erfolgreichem Bestehen bekommen die Kids eine Urkunde, eine Schleife sowie ihre persönliche Sammelkarte,
auf der alle Themengebiete aufgeführt sind.
Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit eines Pferdeführerscheins, der ähnlich aufgebaut ist. Auch hierzu wird es bald weitere Informationen und Bilder geben!
Bodenarbeit war für mich lange kein großes Thema, mit dem ich mich beschäftigte. Ich lernte reiten damals in einem Reitverein, wo es hauptsächlich um die reiterliche Ausbildung, allerdings weniger um die Grundlagen, welche für die reiterlichen Hilfen nötig sind, ging.
Als dann beschloss mir irgendwann ein eigenes Pferd anzuschaffen, befasste ich mich näher damit. Als Vorbereitung wollte ich einen Kurs absolvieren und nicht nur mir die Theorie aneignen. So kam ich zu dem 8-monatigen Trainerschein für Bodenarbeit HiH. Währenddessen arbeitete ich einer Bereiterin im Bereich Freizeit- und Jungpferdeausbildung zu.
Der Trainerschein bestand aus folgenden Themenbereichen:
– Führtraining
– Arbeit im Roundpen
– Stangenarbeit
– Gelassenheitstraining
– Training an der Longe/Doppellonge
– Verladetraining
– Outdoor Training
– Trainingsplanung (Didaktik und Methodik)
Zusätzlich belegte ich die Module Zirzensik & Zirkuslektionen sowie den Einstieg in die Freiarbeit.
Das NOVAFON ist ein Schallwellengerät, welches als medizinisches Produkt gilt. Das Gerät verfolgt das Ziel mittels seiner Vibrationen akute und chronische Schmerzen zu lindern. Über die tiefgreifenden Stimulationen werden körpereigene Mechanismen angeregt und unterstützt. Durch seine zwei Stufen kann man zum einen Körperstrukturen anregen, diese mittels der zweiten Stufe allerdings auch gezielt entspannen lassen. Dabei reagiert jeder Mensch bzw. jedes Tier individuell auf die Anwendungen. Diese sollten auch nicht leichtfertig eingesetzt werden, da es vorab einer Anamnese bedarf um mögliche Ursachen, aber auch Kontraindikationen herauszufinden. Ich selbst lernte das NOVAFON im Rahmen meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin kennen und setzte es bereits gezielt an der Arbeit ein. Mittlerweile haben wir uns selbst eins angeschafft, da nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere sehr davon profitieren können.
Aktuell arbeite ich noch einige Kurs- und Konzeptideen aus, welche in Zukunft auch hier erscheinen werden.
Falls hier noch nicht das Richtige für Euch dabei war, freue ich mich jederzeit über Anfragen und arbeite gerne gemeinsam mit Euch individuell zugeschnittene Konzepte aus!
Mit Huf und Pfote
Tiergestützte Interventionen
und Bodenarbeit mit Pferd
Sandra Schulze